Fast, fair oder slow Fashion? Tipps für deinen nachhaltige Kleiderschrank
Apr 17, 2021
By Lilian
Die Verantwortung über die Ressourcen tragen wir, ja wortwörtlich, denn wir tragen sie auch auf unserer Haut. Aus welchem Material besteht dein Oberteil, welches du gerade trägst? Mit welcher Chemie wurde es gefärbt und wie viel erhält der Schneider oder die Schneiderin als Lohn?
Wenn wir genau hinschauen wollen, wissen wir die Antworten, auch ohne Details zu kennen. «Aber ich bezahle doch nicht für ein No Name T-Shirt CHF 50.- », höre ich Kundinnen sagen oder «ich brauche das nur für diesen Sommer». Und schon wieder ist das Bild, mit der Schneiderin, die 15 Stunden pro Tag an der Nähmaschine sitzt und am Ende des Tages ihre Familie immer noch nicht richtig ernähren kann, weg. Zum Glück gibt es immer mehr Labels, die der «Fast Fashion» den Rücken zu kehren und sich in Richtung Fair oder auch Slow Fashion entwickeln. Aber, was bedeuten die Begriffe Fair und Slow eigentlich? Ist es nur das Preisschild, das teurer scheint? Nein, so ist es natürlich nicht!
Wie du faire Textilien erkennst und was sie auszeichnen
Fair-Trade bei Kaffee, Schokolade oder auch exotischen Früchten kennen wir alle. Bei Textilien ist die Kennzeichnung nicht ganz so offensichtlich. Zudem macht es uns der Fashion-Jungle nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Wer kann, wirbt mit Bio-Baumwolle, recycelten Materialien oder sozialem Engagement. Doch vieles ist einfach Marketing, auch, wenn die Angaben nicht per se falsch sind. Ich frage mich halt, wie ein Bio-Baumwoll-Shirt für 19.90 fair und nachhaltig produziert werden kann. Daher empfehle ich, genau hinzuschauen. Viele Labels sind stolz auf das, was sie machen, sprechen über ihre Werte, Vision und Motivation. Limitierte Kollektionen pro Jahr und kleine Stückzahlen sind genauso Qualitätssigel, wie offizielle Zertifizierungen (bspw. Fair Wear Foundation, GOTS, OEKO-TEX Standard 100, GRS (Global Recycled Standard). Bitte beachtet, dass sich nicht jedes Label solche Siegel leisten kann und trotzdem genauso, oder vielleicht sogar noch mehr für die Umwelt leistet. Natürlich kann nicht alles transparent aufgezeigt werden. Schaut euch aber Bilder, Berichte, persönliche Reisen der Designer in die Produktionsstätten, etc. an und ihr bekommt sehr schnell einen Einblick, wie und unter welchen Umständen die Kleider hergestellt werden. Oftmals besteht auch eine persönliche Verbindung, wie bei Gehad Bayoumi, Gründer von bfair. Wir durften ihm ein paar Fragen stellen und geben euch mit diesem Interview einen kleinen Einblick hinter die Kulissen eines Fair Fashion Labels.
5 Tipps für Fair & Slow Fashion
Faire Arbeitsbedingungen ist genauso ein wichtiges Kriterium, wie ein ökologischer Anbau der Rohstoffe, ressourcenschonende Verarbeitung, bis hin zum nachhaltigen Transport. Diesen Kreislauf nachhaltig zu gestalten, braucht Zeit. Es geht also deutlich langsamer (slow) als bei der Fast Fashion, dafür werden Mensch und Natur weniger belastet und ausgebeutet. Ich persönlich bin schon seit Jahren dabei, meine Modemacken zu hinterfragen und habe meinen Konsum deutlich geändert. Hier 5 Tipps, die mir geholfen haben.
Ich bin gespannt, welchen Tipp du als erstes umsetzt. Hast du weitere Ideen, kennst du Fair-Fashion Labels oder weitere interessante Links? Gerne kannst du die im Kommentarfeld mit uns teilen.
Herzliche Grüsse
Lilian
P.S: Hier findest du eine informative Zusammenfassung zu den 13 Fair Fashion Siegel, die du kennen solltest.
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